2013 war ein tendenziell kühler Jahrgang mit häufigen Niederschlägen, die einen guten Vegetationszyklus mit einer langsamen und regulären Reife begünstigten. Gegenüber dem Vorjahr verschoben sich die Lesezeiten um 10 bis 15 Tage und begannen erst in der ersten Septemberdekade. Nach einem sehr milden Herbst war der Winter geprägt von Temperaturen und Niederschlägen leicht über dem jahreszeitlichen Durchschnitt. Die Regenfälle im Frühjahr und zu Beginn des Sommers ließen wertvolle Wasserreserven im Erdreich entstehen und verlangsamten den Reifeprozess. In der zweiten Julihälfte setzte Hitze ein und im August waren Tag-Nacht-Temperaturunterschiede zu verzeichnen, die günstige Bedingungen für eine langsame reguläre Reife boten. Die Lese des Chardonnay begann in den ersten Septembertagen; es folgte die Lese des Grechetto, der die physiologische Reife etwa 14 Tage später erreicht. Zum Lesezeitpunkt waren die Beeren gesund, reif und von hervorragendem Säuregehalt.
Die Chardonnay-Lese erfordert besondere Sorgfalt: um unangenehme Oxidierungsprozesse oder die Extraktion unerwünschter Tannine zu vermeiden, wird in den frühesten Morgenstunden gelesen, so dass die Früchte unversehrt und ohne den Stress hoher Tagestemperaturen in der Kellerei ankommen. So behutsam werden die Beeren auch in der Kellerei behandelt dank deren besonderer Bauform, die so konzipiert ist, dass die Schwerkraft genutzt wird und damit mechanische Interventionen bei den Beeren und Mosten vermieden werden. Diese gelangen nach einer etwa vierstündigen Schalenmazeration bei 10° C in kaskadierender Technik in Absetztanks, wo sie sich klären, bevor sie in Barriques travasiert werden, in denen dann erst die alkoholische und anschließend die malolaktische Gärung erfolgt. Letztere ist gesetzlich vorgeschrieben so wie auch die Verweildauer in den Barriques. Gewöhnlich sind die Chardonnay-Partien nach fünf Monaten bereit für die Umfüllung in Tanks und die Assemblage mit dem separat vinifizierten Grechetto. Nach der Abfüllung in Flaschen verfeinert der Cervaro della Sala für einen Zeitraum von mindestens 12 Monaten in den historischen Kellereien des Castello della Sala.
Dank des kühlen Jahrgangs ist der Cervaro della Sala 2013 von ausgeprägter Vertikalität und Schmackhaftigkeit, ohne jedoch seine mediterranen Charakter verloren zu haben. Er verwöhnt an der Nase mit Anklängen von Kamille, Honig und Feuerstein. Am Gaumen salzig mit leicht butterigen Vanillenoten, die elegant mit denen von Tropen- und Zitrusfrüchten verschmelzen.
Daniele Cernilli 96/100 Italy Gambero Rosso Tre Bicchieri Italy I vini di Veronelli Super Tre stelle Italy I vini dell'Espresso 16,5/20 Italy Falstaff 93/100 Austria James Suckling 94/100 USA
Der Name Cervaro geht auf die Adelsfamilie zurück, die im 14. Jahrhundert Besitzerin des Castello della Sala war: die Monaldeschi della Cervara. Chardonnay-Trauben mit einem kleinen Anteil von Grechetto für einen Wein, der für eine langen Verfeinerung konzipiert ist und Eleganz und Komplexität eines einzigartigen Ortes repräsentiert. Der Cervaro della Sala war mit dem ersten Jahrgang 1985 einer der ersten italienischen Weißweine mit malolaktischer Gärung und Ausbau in Barriques.
Der Name ehrt die Monaldeschi della Cervara, eine historische Familie, die im 16. Jahrhundert Eigentümerin des Castello della Sala war.
Il Cervaro della Sala war einer der ersten italienischen Weißweine mit malolaktischer Gärung und Ausbau in Barriques.
Cervaro della Sala entstand aus dem Wunsch, einen Weißwein zu schaffen, der für langen Ausbau geeignet ist.
Im Jahr 1985 produziert Renzo Cotarella, damals Önologe des Castello della Sala, den ersten Jahrgang von Cervaro della Sala.
Der Jahrgang 2022 begann mit einem Winter und einem Frühjahr, die tendenziell warm und trocken waren. Ab Juni, der ebenfalls von fehlenden Niederschlägen geprägt war, waren Spitzentemperaturen zu verzeichnen; diese Wetterbedingungen führten jedoch dank der pedoklimatischen Bedingungen in den Weinbergen von Castello della Sala nicht zu besonderem Stress für die Pflanzen. Regenfälle in den ersten Augusttagen brachten die Situation im Weinberg wieder ins Gleichgewicht und sorgten für das Erreichen optimaler Reife. Das trockene Klima in diesem Jahrgang sicherte perfekte Integrität und Gesundheit der Trauben, so dass die Eingriffe im Weinberg auf ein Minimum reduziert werden konnten und die Beeren gesund, ausgewogen und von gutem aromatischem Profil waren. Die Lese von Chardonnay – von exzellenter Qualität – für den Cervaro della Sala begann in der dritten Augustwoche mit reifen Beeren von hervorragender Frische und einem ausgezeichneten aromatischen Profil. Die Lese von Grechetto erfolgte drei Wochen später gegen Mitte September.
Die Vinifikationskellerei ist so konstruiert, dass die Schwerkraft in vollem Umfang genutzt wird und somit eine Verarbeitung der Beeren und ihre Mazeration ohne mechanische Interventionen durch Pumpen möglich ist. Die Lese erfolgt in den allerersten Morgenstunden, damit die Früchte intakt und noch nicht gestresst von den höheren Tagestemperaturen in der Kellerei ankommen. Die Moste werden nach etwa vierstündiger Schalenmazeration bei 10 °C in kaskadierender Technik in Absetztanks umgefüllt, wo sie sich klären, bevor sie in Barriques travasiert werden. Hier erfolgt dann erst die alkoholische und anschließend eine partielle malolaktische Gärung. Im Februar sind die Chardonnay-Partien bereit für die erneute Umfüllung in Edelstahlbehälter und die Assemblage mit dem separat und "ohne Holz" vinifizierten Grechetto. Nach der Abfüllung in Flaschen verfeinert der Cervaro della Sala einige Monate in den historischen Kellereien des Castello della Sala, bevor er in den Handel kommt.
Der Name Cervaro geht zurück auf die Adelsfamilie, der das Castello della Sala im 14. Jahrhundert gehörte: die Monaldeschi della Cervara. Die Familie Antinori erwarb den Besitz 1940. Der erste produzierte Jahrgang des Cervaro della Sala war 1985, der 1987 in den Handel kam. Dank seiner konstanten Qualität erhielt dieser Wein zahlreiche Preise und verschiedene wichtige Auszeichnungen.
Cervaro della Sala 2022 präsentiert sich in heller, leicht strohgelber Farbe mit ein paar grünlichen Reflexen. An der Nase entfaltet er leichte Raucharomen von Zeder und Feuerstein gefolgt von Blütennoten wie Ginster und Mimose. Am Gaumen vibrierend, frisch und geprägt von Noten von Vanille, Zitronenbutter und kleinem Konditorgebäck. Ein Wein von großem Alterungspotential und dennoch bereits jetzt angenehm zu trinken.
Castello della Sala liegt in Umbrien nahe der Grenze zur Toskana und etwa 18 km von der alten Stadt Orvieto entfernt. Die Ländereien des Kastells, einer imponierenden Burg aus dem Mittelalter, erstrecken sich über 600 Hektar, davon 229 ha Rebflächen in Quoten von 220 – 470 m in den sanften Hügeln dieser schönen Landschaft. Die Böden sind tendenziell ton- und kalkhaltig und reich an Muschelfossilien, die Weinberge empfangen die Strahlen der aufgehenden Sonne und weisen hervorragende Tag-Nacht-Temperaturunterschiede auf: das Gebiet von Castello della Sala ist ganz besonders für die Erzeugung von Weißweinen geeignet. Aber es gibt auch einen Sonderfall: Pinot Nero findet in diesem Terroir ideale Bedingungen, um sich aufs Beste zu entfalten.
Pliozänen Ursprungs und reich an Meeresfossilien mit Toneinsprengseln.