2010 kann als ein tendenziell kühler Jahrgang bezeichnet werden, mit einem kalten regnerischen Winter, der von häufigen und starken Käteeinbrüchen geprägt war. Insbesondere im Zeitraum zwischen Mitte April und Ende Juni gab es viele Störungen. Es waren etwa 20 Tage mit starken Regenfällen zu verzeichnen, die trotz des schroffen Temperatursturzes zwischen dem 10. und dem 20. Mai die Reben kräftiger machten und die vegetative Entwicklung förderten. Ab der dritten Juni-Dekade hörten die Niederschläge auf und der gesamte Monat Juli brachte warme sonnige Tage, die den Farbansatz begünstigten. Der August mit Temperaturen unter dem Durchschnitt verlangsamte den Reifeprozess und verzögerte die Traubenlese um etwa zehn Tage. Die Rückkehr des schönen Wetters im September erlaubte eine Organisation der Lese unter optimalen Bedingungen, auch dank der umfangreichen Arbeiten im Weinberg während der Vegetationsperiode, die insbesondere in schwierigen Jahren wie diesem die Qualität der Produktion und die Ausgewogenheit der Trauben sichern.
Die Trauben wurden auf Weinbergen der Tenuta del Castello della Sala gelesen, die in Quoten von 400 m in der Umgebung von Orvieto in Umbrien gelegen sind. Nach dem Entrappen und partiellen Zerdrücken wurde das Lesegut in Edelstahlbehälter gefüllt. Die Mazeration, bei der der höchstmöglichen Extrahierung von Farbstoffen und Tanninen große Aufmerksamkeit gewidmet wurde, dauerte etwa eine Woche. Die alkoholische Gärung erfolgte bei einer Temperatur von 26° C in Barriques aus französischer Eiche (Alliers und Tronçais), in denen auch die malolaktische Gärung abgeschlossen wurde. Der Ausbau in Barriques nahm etwa 8 Monate in Anspruch. Danach erfolgte die Flaschenabfüllung und eine weitere Verfeinerungszeit von 9 Monaten in den historischen Kellereien des Castello della Sala, bevor der Wein in den Handel kam.
Strahlendes Granatrot. Zartes Duftbouquet, das sich zwischen Frucht- und Gewürznoten bewegt. Weich und schmackhaft mit geschmeidigen Tanninen, die ein großes Alterungspotential erkennen lassen.
Erzeugt seit 1990 ausschließlich aus Pinot Nero-Trauben und in gewisser Weise das Alter Ego des Cervaro: die beiden Weine sind zwei unterschiedliche Ausdrucksformen der komplexen und raffinierten Persönlichkeit von Castello della Sala. Die Weinberge, auf denen die Trauben für diesen Wein wachsen, liegen in einer Quote von über 400 m; die kalkhaltigen Böden sind reich an Fossilien mit Sanderden sedimentären Ursprungs aus dem Pliozän.
Pinot Nero findet im Castello della Sala, historisch ein Anbaugebiet von Weißweinen, zu authentischem und typischem Ausdruck, der vom tiefen Charakter des Territoriums erzählt.
Die 4 ha Rebflächen des Pinot Nero ziehen sich über den Hügel, verteilen sich auf Terrassen und zeichnen kurvenreiche weiche Linien.
Das besondere Klima von Castello della Sala zwang die Agronomen, eine Möglichkeit zu finden, um die Beeren vor der Sommersonne zu schützen. Die Triebe bleiben lang und werden über die Pflanze gebogen, so dass das Laub die Pinot Nero-Trauben beschatten kann.
Der Jahrgang 2021 begann mit einem Winter, der von tiefen Temperaturen geprägt war, so dass die Reben in Vegetationsruhe blieben und sich das Austreiben um etwa zwei Wochen gegenüber dem langjährigen Durchschnitt verzögerte. Ein regenarmer und dennoch kühler Mai und ein Sommer mit sonnigen Tagen und guten Tag-Nacht-Temperaturunterschieden ermöglichten es den Reben, die anfängliche Verzögerung wieder auszugleichen. Dank schönen Wetters während der gesamten Lesezeit konnten systematisch und mit Ruhe die besten Trauben selektiert werden, um den höchstmöglichen Fruchtausdruck von Pinot Nero zu erzielen. Die Lese begann in der ersten Septemberwoche mit gesunden, reifen Beeren, die sich durch hervorragende Frische und ein exzellentes aromatisches Profil auszeichneten.
Nach dem Entrappen und schonenden Zerdrücken wurden die Beeren in kleine kegelstumpfförmige Behälter aus Inox-Edelstahl gegeben, in denen auf eine etwa dreitägige Kaltmazeration die alkoholische Gärung folgte. Diese dauerte etwa eine Woche und fand bei kontrollierter Temperatur von 26 °C statt. Sie wurde, so wie auch die malolaktische Gärung, in Gebinden von 228 l-Fassungsvermögen abgeschlossen, in denen der Ausbau einige Monate fortgesetzt wurde. Danach durchlief der Pinot Nero della Sala eine weitere Verfeinerungszeit in der Flasche in den historischen Kellereien des Castello della Sala, bevor er in den Handel kam.
Die 4 Hektar Rebflächen, auf denen der Pinot Nero des Castello della Sala erzeugt wird, liegen in Quoten von über 400 m auf kalkhaltigen fossilienreichen Böden mit sandigen Sedimenten aus dem Pliozän. Dieser Wein wurde erstmals mit dem Jahrgang 1990 erzeugt. Das Castello della Sala ist eine Festung des 14. Jahrhunderts, die etwa 18 km von Orvieto entfernt liegt und 1940 von der Familie Antinori erworben wurde.
Der Pinot Nero della Sala 2021 präsentiert sich in transparentem Rubinrot mit leichten granatfarbenen Reflexen. An der Nase entfaltet sich ein delikates Bouquet: Noten von Himbeeren, roten Johannisbeeren und Walderdbeeren verbinden sich mit leichten Gewürzanklängen von rosa Pfeffer. Am Gaumen harmonisch und glatt mit subtilen Tanninen: ein gleichzeitig schmeichelnder und komplexer Wein. Das Finale ist frisch, schmackhaft und geprägt von ausgezeichneter Persistenz.
Castello della Sala liegt in Umbrien nahe der Grenze zur Toskana und etwa 18 km von der alten Stadt Orvieto entfernt. Die Ländereien des Kastells, einer imponierenden Burg aus dem Mittelalter, erstrecken sich über 600 Hektar, davon 229 ha Rebflächen in Quoten von 220 – 470 m in den sanften Hügeln dieser schönen Landschaft. Die Böden sind tendenziell ton- und kalkhaltig und reich an Muschelfossilien, die Weinberge empfangen die Strahlen der aufgehenden Sonne und weisen hervorragende Tag-Nacht-Temperaturunterschiede auf: das Gebiet von Castello della Sala ist ganz besonders für die Erzeugung von Weißweinen geeignet. Aber es gibt auch einen Sonderfall: Pinot Nero findet in diesem Terroir ideale Bedingungen, um sich aufs Beste zu entfalten.
Böden mit kalkhaltigen Fossilien und sandigen Sedimenten aus dem Pliozän.