Der Klimaverlauf des Jahrgangs 2015 war extrem regulär und folgte in den Jahreszeiten dem typischen Ablauf im Chianti Classico. Auf einen recht kalten und relativ trockenen Winter folgte ein Frühjahr, das in den Monaten März und April feucht und im Mai und Juni trocken war; auch in diesem Zeitraum waren die Temperaturen regulär und garantierten eine perfekte vegetative Entwicklung und eine ausgezeichnete Phase der Blüte und des Fruchtansatzes. Der Sommer war heiß mit Spitzenwerten im Juli und hervorragenden Tag-Nacht-Temperaturunterschieden, die ein Wachstum der Trauben ohne besondere Stressbedingungen sicherten. Der August war ebenfalls heiß, brachte jedoch einige Regenfälle, die den Reben halfen, bestmöglich die Phase der Reife zu beginnen. Die Lese fand von Ende September bis Anfang Oktober statt. Sie begann mit Cabernet Franc vom 28. bis zum 30. September, wurde fortgesetzt mit Sangiovese vom 29. September bis zum 3. Oktober und schloss mit Cabernet Sauvignon vom 4. bis zum 10. Oktober
Die Lese 2015, regulär in ihrem Ablauf, wird in Erinnerung bleiben wegen der, dank ausgesprochen günstiger Wetterbedingungen im ganzen Jahr, absolut gesunden und reifen Beeren. Dennoch blieb die Aufmerksamkeit hoch, sowohl bei der Pflege des Weinbergs als auch bei den Operationen der Lese und Vinifizierung. Bei Eingang in der Kellerei wurden die Trauben behutsam entrappt und die Beeren sorgfältig am Sortiertisch selektiert, bevor sie zerdrückt wurden. Diese Arbeit geschah mit genauestem Blick fürs Detail, so dass in die Vinifizierungsbehälter in Kegelstumpfform von 60 hl Fassungsvermögen nur perfektes Lesegut gelangte. Während der Gärung und Mazeration wandelten sich die Moste langsam in Wein um; in dieser Phase ist äußerste Aufmerksamkeit erforderlich, um Frische und Duftbouquet zu bewahren, ohne die Extraktion der Farbstoffe und die Steuerung der Tannine hin zu Weichheit und Eleganz zu vernachlässigen. Nach der Trennung des Weins von den Schalen setzte die malolaktische Gärung in Barriques ein und entfaltete die Feinheit und angenehme Trinkbarkeit des Weins. Danach begann der Ausbauprozess von etwa 18 Monaten in neuen Fässern aus französischer Eiche, in der die verschiedenen Partien, je nach Varietät und weiteren önologischen Variablen separat vinifiziert, ausgebaut wurden. Wenige Monate vor der Abfüllung in Flaschen wurden sie assembliert. Anmerkungen des Önologen Wegen des idealen klimatischen Verlaufs in allen Jahreszeiten, kulminierend in der Zeit der Lese, in der die Beeren perfekt reifen konnten, ist die Lese 2015 als eine der jemals besten anzusehen. Äußerste Aufmerksamkeit bei der Vinifizierung und eine sorgfältige Auswahl der Holzgebinde für den Ausbau sicherten, dass ein Wein von unbestreitbarem Potenzial, von hervorragender Ausgewogenheit und großer Persönlichkeit, entstanden ist.
Solaia ist ein Weinberg bei der Tenuta Tignanello von circa 20 Hektar in Südwest-Ausrichtung mit Quoten zwischen 350 m und 400 m. Die Böden sind felsig und kalkhaltig mit Alberese-Gestein und Galestro. Die Familie Antinori produzierte diesen Wein erstmals mit dem Jahrgang 1978. Die erste Cuvée setzte sich aus 80% Cabernet Sauvignon und 20% Cabernet Franc zusammen, und dabei blieb es auch im Jahrgang 1979. In den folgenden Jahrgängen wurde ein Anteil von 20% Sangiovese hinzugefügt und es wurden Korrekturen am Verhältnis von Cabernet Sauvignon und Cabernet Franc vorgenommen, bis man zur aktuellen Komposition fand. Solaia wird nur in sehr guten Jahrgängen erzeugt und wurde 1980, 1981, 1983, 1984 und 1992 nicht produziert.
Solaia 2015 präsentiert sich in sehr intensiver rubinroter Farbe mit violetten Reflexen. Hervorragend die aromatische Ausdruckskraft und Komplexität: an der Nase treten die intensiven Noten von Pflaumenkonfitüre und reifer dunkler Frucht wie Brombeere, Heidelbeere und schwarze Johannisbeere hervor. Perfekt integriert die deutlichen Aromen von Schokolade und Süßholz, im Finale abgelöst von einer Wahrnehmung von Minze, die dem Bouquet angenehme Frische verleiht. Am Gaumen ist der Wein harmonisch mit herrlicher ausbalancierter Struktur; runde und weiche Tannine machen ihn kompakt und elegant mit einem außerordentlich langen Finale und einem sehr anhaltenden würzigen Nachgeschmack.
Wine Advocate 100/100 USA James Suckling 100/100 USA
Der Klimaverlauf des Jahrgangs 2015 war extrem regulär und folgte in den Jahreszeiten dem typischen Ablauf im Chianti Classico. Auf einen recht kalten und relativ trockenen Winter folgte ein Frühjahr, das in den Monaten März und April feucht und im Mai und Juni trocken war; auch in diesem Zeitraum waren die Temperaturen regulär und garantierten eine perfekte vegetative Entwicklung und eine ausgezeichnete Phase der Blüte und des Fruchtansatzes. Der Sommer war heiß mit Spitzenwerten im Juli und hervorragenden Tag-Nacht-Temperaturunterschieden, die ein Wachstum der Trauben ohne besondere Stressbedingungen sicherten. Der August war ebenfalls heiß, brachte jedoch einige Regenfälle, die den Reben halfen, bestmöglich die Phase der Reife zu beginnen. Die Lese fand von Ende September bis Anfang Oktober statt. Sie begann mit Cabernet Franc vom 28. bis zum 30. September, wurde fortgesetzt mit Sangiovese vom 29. September bis zum 3. Oktober und schloss mit Cabernet Sauvignon vom 4. bis zum 10. Oktober
Man schrieb das Jahr 1928, als Niccolò Antinori, Vater von Piero Antinori, beschloss, diesem Wein den Namen der Villa der Familie zu geben, damit er seine persönliche Interpretation der Chianti- und Toskana-Identität repräsentiert.
Der Villa Antinori ist der Symbolwein des Hauses Antinori, ein historisches Etikett der Toskana in zeitgenössischem Stil. “Er heißt Villa Antinori. Ein Roter von toskanischem Blut […], gepflanzt, gereift und gelesen auf unseren Weinbergen der toskanischen Güter und anschließend vinifiziert und gealtert im Hause Antinori." Zitat Piero Antinori
Die Zeichnung auf dem Etikett mit der Darstellung der Villa del Cigliano symbolisiert das Konzept des Hauses, des Territoriums, der Toskana. “Die Franzosen haben die Chateaux? Nun, wir haben unsere Villen!”, so begründete Niccolò Antinori scherzhaft die Wahl der Illustration, die für die damalige Zeit innovativ war.
Der Name ehrt die Monaldeschi della Cervara, eine historische Familie, die im 16. Jahrhundert Eigentümerin des Castello della Sala war.
Der Name des Weinbergs Vignaferrovia geht auf einen alten Bahnhof des 19. Jahrhunderts zurück, der wenige Meter von den Rebzeilen entfernt liegt.
Poggio alle Nane entsteht in einem Anbaugebiet, das für die Erzeugung von Qualitätsweinen besonders geeignet ist, einer Zone, in der Cabernets wie Carménère sich aufs Beste entfalten.
Pinot Nero findet im Castello della Sala, historisch ein Anbaugebiet von Weißweinen, zu authentischem und typischem Ausdruck, der vom tiefen Charakter des Territoriums erzählt.
Aleatico, eine antike toskanische Rebsorte, die seit der Zeit der Etrusker kultiviert wird, findet in diesem Territorium zu modernem Ausdruck.
Villa del Cigliano, gelegen in der sanften Hügelzone von San Casciano in Val di Pesa (FI), ist seit jeher mit der Familiengeschichte verbunden; hier kamen Generationen von Antinori zur Welt, hier lebten sie seit dem Jahr 1546, als Alessandro di Niccolò Antinori Eigentümer des Gebäudes wurde.
Das Etikett wurde 1974 von Silvio Coppola entworfen, als der Jahrgang 1971 auf den Markt kam. Der Name Coppola fiel im Jahr 1973 bei einem Abendessen im Castello della Sala. Grafiker und Designer, berühmt für seine auf das Wesentliche reduzierten Lampen, die strengen Möbel, aber auch für die Umschlaggestaltung von zahlreichen im Feltrinelli-Verlag erschienenen Büchern, war Coppola der Richtige für diese Arbeit.
Kennzeichnend für das Territorium von Guado al Tasso ist das Amphitheater von Bolgheri, eine von einer Hügelreihe umschlossene Ebene, die sich zum Meer hin öffnet. So entsteht ein ganz besonderes Mikroklima mit starken Tag-Nacht-Temperaturunterschieden. Die Weinberge von Guado al Tasso liegen am Fuß des Amphitheaters, und in der Nacht steigt von den Hügeln kühle Luft herab und erfrischt die Rebzeilen. Diese speziellen klimatischen Bedingungen verleihen den Beeren ausgeprägtes Aroma und sichern ihre perfekte Reife.
Il Cervaro della Sala war einer der ersten italienischen Weißweine mit malolaktischer Gärung und Ausbau in Barriques.
Poggio alle Nane leitet seinen Namen aus der Zone ab, in der die Weinberge liegen: hier, von der Kuppe (poggio) bis zum See, die es auch heute noch gibt, wurden ursprünglich Enten gehalten, die im lokalen Dialekt "nane" hießen.
Der Weinberg Vignaferrovia hat sehr felsige und steinige Böden, die dem Wachstum der Reben natürliche Grenzen setzen und so die Qualität der Trauben erhöhen.
Die 4 ha Rebflächen des Pinot Nero ziehen sich über den Hügel, verteilen sich auf Terrassen und zeichnen kurvenreiche weiche Linien.
“A” steht für die Verbindung der Initiale des Gutes, Fattoria Aldobrandesca, mit der der Rebsorte, Aleatico.
Marchese Piero Antinori, derzeit Ehrenpräsident, beschloss, das Tignanello-Etikett von seinem Vater Niccolò Antinori unterzeichnen zu lassen als Zeichen des Dankes für das Vertrauen, das ihm entgegengebracht worden war.
Guado al Tasso zeigt auf der Verschlusskappe das historische Wappen der Familie Antinori.
Cervaro della Sala entstand aus dem Wunsch, einen Weißwein zu schaffen, der für langen Ausbau geeignet ist.
Die besondere südwestliche Exposition der Weinberge ermöglicht den Winden vom Meer, die Sommertemperaturen im Weinberg abzumildern und Hitzespitzen einzuschränken.
Das besondere Klima von Castello della Sala zwang die Agronomen, eine Möglichkeit zu finden, um die Beeren vor der Sommersonne zu schützen. Die Triebe bleiben lang und werden über die Pflanze gebogen, so dass das Laub die Pinot Nero-Trauben beschatten kann.
“A” entsteht, um den markanten Charakter von Aleatico ins Gleichgewicht mit dem einzigartigen vulkanischen Boden zu bringen.
Das historische Wappen der Familie Antinori
Guado al Tasso präsentiert auf dem Etikett das Wappen der Familie Della Gherardesca, der alten Eigentümerin des Gutes, mit ihren Initialen DG.
Im Jahr 1985 produziert Renzo Cotarella, damals Önologe des Castello della Sala, den ersten Jahrgang von Cervaro della Sala.
Es war der Wunsch der Familie Antinori, einem historischen Wein wie dem Brunello di Montalcino eine ganz persönliche und tiefe Interpretation zu geben.
Die “Sonne” von Tignanello stilisiert von Silvio Coppola.