Das Jahr 2017 wird als ungewöhnlich in seinem Verlauf in Erinnerung bleiben. Auf den Winter, nur im Januar geprägt von tendenziell kaltem Wetter, folgten milde Temperaturen, die ein früheres Austreiben der Reben begünstigten. Ein plötzlicher Temperaturrückgang Ende April führte zu einer leicht verringerten Produktion. Ab Mai bis über den gesamten August herrschte im gesamten Gebiet des Chianti Classico allgemein warmes und trockenes Klima mit Tagestemperaturen, die häufig über 30° C lagen. Regenfälle im September glichen den sommerlichen Stress zum Teil wieder aus und ermöglichten das Erreichen einer guten Beerenreife. Die Lese erfolgte vom 20. September bis zum 6. Oktober. Niederschlagsmenge im Gesamtjahr: 724,6 mm Durchschnittstemperatur 1. April – 6. Oktober: 20,4 °C Niederschlagsmenge 1. April – 6. Oktober: 299,6 mm
Die Arbeiten wurden mit großer Sorgfalt durchgeführt, sowohl bei der Lese als auch in der Kellerei, wo die Trauben entrappt und die Beeren vor dem behutsamen Zerdrücken auf dem Sortiertisch akkurat selektiert wurden, um dann unter Nutzung der Schwerkraft in die Behälter transportiert zu werden. Es ist von fundamentaler Bedeutung, dass in die Vinifizierungsbehälter in Kegelstumpfform von 60 hl Fassungsvermögen nur perfektes Lesegut gelangt. Während der Gärung und Mazeration ist auch unter Berücksichtigung der Besonderheiten des Jahrgangs äußerste Aufmerksamkeit entscheidend, um das richtige Gleichgewicht von Frucht und Qualität der Tannine, ausgerichtet an Süße und Duft, zu bewahren. Nach der Trennung des Weins von den Schalen setzte die malolaktische Gärung in Barriques ein und entfaltete die Komplexität und angenehme Trinkbarkeit des Weins. Danach begann der Ausbauprozess von etwa 18 Monaten in neuen Fässern aus französischer Eiche. Nach einer ersten Phase in separaten Partien wurden diese assembliert, um den Ausbau in Holz abzuschließen.
Solaia ist ein Weinberg bei der Tenuta Tignanello von circa 20 Hektar in Südwest-Ausrichtung mit Quoten zwischen 350 m und 400 m. Die Böden sind felsig und kalkhaltig mit Alberese-Gestein und Galestro. Die Familie Antinori produzierte diesen Wein erstmals mit dem Jahrgang 1978. Die erste Cuvée setzte sich aus 80% Cabernet Sauvignon und 20% Cabernet Franc zusammen, und dabei blieb es auch im Jahrgang 1979. In den folgenden Jahrgängen wurde ein Anteil von 20% Sangiovese hinzugefügt und es wurden Korrekturen am Verhältnis von Cabernet Sauvignon und Cabernet Franc vorgenommen, bis man zur aktuellen Komposition fand. Solaia wird nur in sehr guten Jahrgängen erzeugt und wurde 1980, 1981, 1983, 1984 und 1992 nicht produziert.
Solaia 2017 präsentiert sich in intensivem tiefem Rubinrot. An der Nase bestechen die intensiven Noten von reifer dunkler Frucht mit Anklängen an Brombeeren und schwarze Johannisbeeren im Wechsel mit Balsamnoten von frischer Minze und Myrte. Vervollständigt wird das Bouquet von raffinierten Gewürzaromen von weißem Pfeffer und Toastnoten von Zimt und Kakaopulver. Am Gaumen ist der Wein reich und umhüllend; die weichen, samtigen und vibrierenden Tannine verleihen dem Finale Länge und dem Nachgeschmack, in dem die an der Nase wahrgenommenen Toastnoten wiederkehren, Persistenz.
James Suckling 97/100 USA
Das Jahr 2017 wird als ungewöhnlich in seinem Verlauf in Erinnerung bleiben. Auf den Winter, nur im Januar geprägt von tendenziell kaltem Wetter, folgten milde Temperaturen, die ein früheres Austreiben der Reben begünstigten. Ein plötzlicher Temperaturrückgang Ende April führte zu einer leicht verringerten Produktion. Ab Mai bis über den gesamten August herrschte im gesamten Gebiet des Chianti Classico allgemein warmes und trockenes Klima mit Tagestemperaturen, die häufig über 30° C lagen. Regenfälle im September glichen den sommerlichen Stress zum Teil wieder aus und ermöglichten das Erreichen einer guten Beerenreife. Die Lese erfolgte vom 20. September bis zum 6. Oktober. Niederschlagsmenge im Gesamtjahr: 724,6 mm Durchschnittstemperatur 1. April – 6. Oktober: 20,4 °C Niederschlagsmenge 1. April – 6. Oktober: 299,6 mm
Man schrieb das Jahr 1928, als Niccolò Antinori, Vater von Piero Antinori, beschloss, diesem Wein den Namen der Villa der Familie zu geben, damit er seine persönliche Interpretation der Chianti- und Toskana-Identität repräsentiert.
Der Villa Antinori ist der Symbolwein des Hauses Antinori, ein historisches Etikett der Toskana in zeitgenössischem Stil. “Er heißt Villa Antinori. Ein Roter von toskanischem Blut […], gepflanzt, gereift und gelesen auf unseren Weinbergen der toskanischen Güter und anschließend vinifiziert und gealtert im Hause Antinori." Zitat Piero Antinori
Die Zeichnung auf dem Etikett mit der Darstellung der Villa del Cigliano symbolisiert das Konzept des Hauses, des Territoriums, der Toskana. “Die Franzosen haben die Chateaux? Nun, wir haben unsere Villen!”, so begründete Niccolò Antinori scherzhaft die Wahl der Illustration, die für die damalige Zeit innovativ war.
Der Name ehrt die Monaldeschi della Cervara, eine historische Familie, die im 16. Jahrhundert Eigentümerin des Castello della Sala war.
Der Name des Weinbergs Vignaferrovia geht auf einen alten Bahnhof des 19. Jahrhunderts zurück, der wenige Meter von den Rebzeilen entfernt liegt.
Poggio alle Nane entsteht in einem Anbaugebiet, das für die Erzeugung von Qualitätsweinen besonders geeignet ist, einer Zone, in der Cabernets wie Carménère sich aufs Beste entfalten.
Pinot Nero findet im Castello della Sala, historisch ein Anbaugebiet von Weißweinen, zu authentischem und typischem Ausdruck, der vom tiefen Charakter des Territoriums erzählt.
Aleatico, eine antike toskanische Rebsorte, die seit der Zeit der Etrusker kultiviert wird, findet in diesem Territorium zu modernem Ausdruck.
Villa del Cigliano, gelegen in der sanften Hügelzone von San Casciano in Val di Pesa (FI), ist seit jeher mit der Familiengeschichte verbunden; hier kamen Generationen von Antinori zur Welt, hier lebten sie seit dem Jahr 1546, als Alessandro di Niccolò Antinori Eigentümer des Gebäudes wurde.
Das Etikett wurde 1974 von Silvio Coppola entworfen, als der Jahrgang 1971 auf den Markt kam. Der Name Coppola fiel im Jahr 1973 bei einem Abendessen im Castello della Sala. Grafiker und Designer, berühmt für seine auf das Wesentliche reduzierten Lampen, die strengen Möbel, aber auch für die Umschlaggestaltung von zahlreichen im Feltrinelli-Verlag erschienenen Büchern, war Coppola der Richtige für diese Arbeit.
Kennzeichnend für das Territorium von Guado al Tasso ist das Amphitheater von Bolgheri, eine von einer Hügelreihe umschlossene Ebene, die sich zum Meer hin öffnet. So entsteht ein ganz besonderes Mikroklima mit starken Tag-Nacht-Temperaturunterschieden. Die Weinberge von Guado al Tasso liegen am Fuß des Amphitheaters, und in der Nacht steigt von den Hügeln kühle Luft herab und erfrischt die Rebzeilen. Diese speziellen klimatischen Bedingungen verleihen den Beeren ausgeprägtes Aroma und sichern ihre perfekte Reife.
Il Cervaro della Sala war einer der ersten italienischen Weißweine mit malolaktischer Gärung und Ausbau in Barriques.
Poggio alle Nane leitet seinen Namen aus der Zone ab, in der die Weinberge liegen: hier, von der Kuppe (poggio) bis zum See, die es auch heute noch gibt, wurden ursprünglich Enten gehalten, die im lokalen Dialekt "nane" hießen.
Der Weinberg Vignaferrovia hat sehr felsige und steinige Böden, die dem Wachstum der Reben natürliche Grenzen setzen und so die Qualität der Trauben erhöhen.
Die 4 ha Rebflächen des Pinot Nero ziehen sich über den Hügel, verteilen sich auf Terrassen und zeichnen kurvenreiche weiche Linien.
“A” steht für die Verbindung der Initiale des Gutes, Fattoria Aldobrandesca, mit der der Rebsorte, Aleatico.
Marchese Piero Antinori, derzeit Ehrenpräsident, beschloss, das Tignanello-Etikett von seinem Vater Niccolò Antinori unterzeichnen zu lassen als Zeichen des Dankes für das Vertrauen, das ihm entgegengebracht worden war.
Guado al Tasso zeigt auf der Verschlusskappe das historische Wappen der Familie Antinori.
Cervaro della Sala entstand aus dem Wunsch, einen Weißwein zu schaffen, der für langen Ausbau geeignet ist.
Die besondere südwestliche Exposition der Weinberge ermöglicht den Winden vom Meer, die Sommertemperaturen im Weinberg abzumildern und Hitzespitzen einzuschränken.
Das besondere Klima von Castello della Sala zwang die Agronomen, eine Möglichkeit zu finden, um die Beeren vor der Sommersonne zu schützen. Die Triebe bleiben lang und werden über die Pflanze gebogen, so dass das Laub die Pinot Nero-Trauben beschatten kann.
“A” entsteht, um den markanten Charakter von Aleatico ins Gleichgewicht mit dem einzigartigen vulkanischen Boden zu bringen.
Das historische Wappen der Familie Antinori
Guado al Tasso präsentiert auf dem Etikett das Wappen der Familie Della Gherardesca, der alten Eigentümerin des Gutes, mit ihren Initialen DG.
Im Jahr 1985 produziert Renzo Cotarella, damals Önologe des Castello della Sala, den ersten Jahrgang von Cervaro della Sala.
Es war der Wunsch der Familie Antinori, einem historischen Wein wie dem Brunello di Montalcino eine ganz persönliche und tiefe Interpretation zu geben.
Die “Sonne” von Tignanello stilisiert von Silvio Coppola.