Nach einem tendenziell milden und wenig regnerischen Herbst und Winter begann das Frühjahr 2016 im Chianti Classico im Zeichen schönen Wetters und begünstigte so ein gegenüber dem langjährigen Durchschnitt um etwa 10 Tage früheres Austreiben. Ab Mai und auch in der ersten Junihälfte waren Regenfälle und im Durchschnitt kühle Temperaturen zu verzeichnen, die jedoch keinen Einfluss auf die entscheidenden Phasen der Blüte und des Fruchtansatzes hatten. Der Sommer war bis Ende August im Allgemeinen warm, trocken und ohne Spitzentemperaturen: optimale Bedingungen zur Bewahrung vegetativ-produktiver Ausgewogenheit und zur Sicherung eines perfekten Wachstums der Beeren. Die Monate der Lese verliefen regulär mit einigen Regenfällen, auf die wieder lange sonnige und ventilierte Phasen folgten. Dies ermöglichte einen idealen Reifeprozess für die drei Varietäten auf dem Solaia-Weinberg. Die Lese von Sangiovese begann ab der letzten Septemberwoche, Cabernet Franc wurde vom 28. September bis zum 1. Oktober gelesen und Cabernet Sauvignon vom 3. bis zum 12. Oktober. Niederschlagsmenge im Gesamtjahr: 1030,1 mm Durchschnittstemperatur 1. April – 13. Oktober: 19,33 °C Niederschlagsmenge 1. April – 13. Oktober: 417,5 mm
Die Lese 2016, regulär in ihrem Ablauf, wird in Erinnerung bleiben wegen der gesunden und gut reifen Beeren dank ausgesprochen günstiger Wetterbedingungen im ganzen Jahr und besonders in der Lesezeit. Dennoch blieb die Aufmerksamkeit hoch, sowohl bei der Lese als auch in der Kellerei, wo die Trauben behutsam entrappt und die Beeren vor dem Zerdrücken auf dem Sortiertisch akkurat selektiert wurden. Es ist von fundamentaler Bedeutung, dass in die Vinifizierungsbehälter in Kegelstumpfform von 60 hl Fassungsvermögen nur perfektes Lesegut gelangt. Während der Gärung und Mazeration wandelten sich die Moste langsam in Wein um; in dieser Phase ist äußerste Aufmerksamkeit erforderlich, um Frische und Duftbouquet der Beeren zu bewahren, ohne die Extraktion der Farbstoffe und die Steuerung der Tannine hin zu Weichheit und Eleganz zu vernachlässigen. Nach der Trennung des Weins von den Schalen setzte die malolaktische Gärung in Barriques ein und entfaltete die Komplexität und angenehme Trinkbarkeit des Weins. Danach begann der Ausbauprozess von etwa 18 Monaten in neuen Fässern aus französischer Eiche. Nach einer ersten Phase in separaten Partien wurden diese assembliert, um den Ausbau in Holz abzuschließen. Anmerkungen des Önologen Eine Lese von außerordentlichem Wert, geprägt von einem klimatischen Verlauf, der gegenüber dem Jahrgang 2015 kühler war und leichte Regenfälle brachte. Ein Jahrgang, bei dem sich die Ausgewogenheit einer Region im Wein reflektiert. Ein harmonischer Ausdruck von Solaia mit vielfältigen Facetten. Ein etwas scheuer Wein, verglichen mit dem des Vorjahres introvertierter, aber in gewisser Hinsicht auch faszinierender, der in jedem Fall fesselt, jetzt wie in den kommenden Jahren.
Solaia ist ein Weinberg bei der Tenuta Tignanello von circa 20 Hektar in Südwest-Ausrichtung mit Quoten zwischen 350 m und 400 m. Die Böden sind felsig und kalkhaltig mit Alberese-Gestein und Galestro. Die Familie Antinori produzierte diesen Wein erstmals mit dem Jahrgang 1978. Die erste Cuvée setzte sich aus 80% Cabernet Sauvignon und 20% Cabernet Franc zusammen, und dabei blieb es auch im Jahrgang 1979. In den folgenden Jahrgängen wurde ein Anteil von 20% Sangiovese hinzugefügt und es wurden Korrekturen am Verhältnis von Cabernet Sauvignon und Cabernet Franc vorgenommen, bis man zur aktuellen Komposition fand. Solaia wird nur in sehr guten Jahrgängen erzeugt und wurde 1980, 1981, 1983, 1984 und 1992 nicht produziert.
Sehr intensive rubinrote Farbe. Solaia 2016 besticht an der Nase mit seiner Intensität und seinem aromatischen Reichtum. Die Noten von reifer dunkler Frucht insbesondere Brombeere und Blaubeere, verbinden sich mit Balsamnoten von Gewürzkräutern und Minze; süße Nuancen von Kakao und Zuckerwatte alternieren mit Gewürznoten von weißem Pfeffer und verleihen dem Bouquet Frische und Komplexität. Am Gaumen ist der Wein reich und umhüllend mit weichen seidigen Tanninen, die Eleganz, Charakter und einen herrlichen Fruchtausdruck verleihen. Das vibrierende Finale, lang und sehr persistent, lässt ein bemerkenswertes Alterungspotential erahnen.
Wine Advocate 100/100 USA James Suckling 100/100 USA Galloni 99/100 USA Wine Spectator 98/100 USA Gambero Rosso Tre Bicchieri IT
Nach einem tendenziell milden und wenig regnerischen Herbst und Winter begann das Frühjahr 2016 im Chianti Classico im Zeichen schönen Wetters und begünstigte so ein gegenüber dem langjährigen Durchschnitt um etwa 10 Tage früheres Austreiben. Ab Mai und auch in der ersten Junihälfte waren Regenfälle und im Durchschnitt kühle Temperaturen zu verzeichnen, die jedoch keinen Einfluss auf die entscheidenden Phasen der Blüte und des Fruchtansatzes hatten. Der Sommer war bis Ende August im Allgemeinen warm, trocken und ohne Spitzentemperaturen: optimale Bedingungen zur Bewahrung vegetativ-produktiver Ausgewogenheit und zur Sicherung eines perfekten Wachstums der Beeren. Die Monate der Lese verliefen regulär mit einigen Regenfällen, auf die wieder lange sonnige und ventilierte Phasen folgten. Dies ermöglichte einen idealen Reifeprozess für die drei Varietäten auf dem Solaia-Weinberg. Die Lese von Sangiovese begann ab der letzten Septemberwoche, Cabernet Franc wurde vom 28. September bis zum 1. Oktober gelesen und Cabernet Sauvignon vom 3. bis zum 12. Oktober. Niederschlagsmenge im Gesamtjahr: 1030,1 mm Durchschnittstemperatur 1. April – 13. Oktober: 19,33 °C Niederschlagsmenge 1. April – 13. Oktober: 417,5 mm
Man schrieb das Jahr 1928, als Niccolò Antinori, Vater von Piero Antinori, beschloss, diesem Wein den Namen der Villa der Familie zu geben, damit er seine persönliche Interpretation der Chianti- und Toskana-Identität repräsentiert.
Der Villa Antinori ist der Symbolwein des Hauses Antinori, ein historisches Etikett der Toskana in zeitgenössischem Stil. “Er heißt Villa Antinori. Ein Roter von toskanischem Blut […], gepflanzt, gereift und gelesen auf unseren Weinbergen der toskanischen Güter und anschließend vinifiziert und gealtert im Hause Antinori." Zitat Piero Antinori
Die Zeichnung auf dem Etikett mit der Darstellung der Villa del Cigliano symbolisiert das Konzept des Hauses, des Territoriums, der Toskana. “Die Franzosen haben die Chateaux? Nun, wir haben unsere Villen!”, so begründete Niccolò Antinori scherzhaft die Wahl der Illustration, die für die damalige Zeit innovativ war.
Der Name ehrt die Monaldeschi della Cervara, eine historische Familie, die im 16. Jahrhundert Eigentümerin des Castello della Sala war.
Der Name des Weinbergs Vignaferrovia geht auf einen alten Bahnhof des 19. Jahrhunderts zurück, der wenige Meter von den Rebzeilen entfernt liegt.
Poggio alle Nane entsteht in einem Anbaugebiet, das für die Erzeugung von Qualitätsweinen besonders geeignet ist, einer Zone, in der Cabernets wie Carménère sich aufs Beste entfalten.
Pinot Nero findet im Castello della Sala, historisch ein Anbaugebiet von Weißweinen, zu authentischem und typischem Ausdruck, der vom tiefen Charakter des Territoriums erzählt.
Aleatico, eine antike toskanische Rebsorte, die seit der Zeit der Etrusker kultiviert wird, findet in diesem Territorium zu modernem Ausdruck.
Villa del Cigliano, gelegen in der sanften Hügelzone von San Casciano in Val di Pesa (FI), ist seit jeher mit der Familiengeschichte verbunden; hier kamen Generationen von Antinori zur Welt, hier lebten sie seit dem Jahr 1546, als Alessandro di Niccolò Antinori Eigentümer des Gebäudes wurde.
Das Etikett wurde 1974 von Silvio Coppola entworfen, als der Jahrgang 1971 auf den Markt kam. Der Name Coppola fiel im Jahr 1973 bei einem Abendessen im Castello della Sala. Grafiker und Designer, berühmt für seine auf das Wesentliche reduzierten Lampen, die strengen Möbel, aber auch für die Umschlaggestaltung von zahlreichen im Feltrinelli-Verlag erschienenen Büchern, war Coppola der Richtige für diese Arbeit.
Kennzeichnend für das Territorium von Guado al Tasso ist das Amphitheater von Bolgheri, eine von einer Hügelreihe umschlossene Ebene, die sich zum Meer hin öffnet. So entsteht ein ganz besonderes Mikroklima mit starken Tag-Nacht-Temperaturunterschieden. Die Weinberge von Guado al Tasso liegen am Fuß des Amphitheaters, und in der Nacht steigt von den Hügeln kühle Luft herab und erfrischt die Rebzeilen. Diese speziellen klimatischen Bedingungen verleihen den Beeren ausgeprägtes Aroma und sichern ihre perfekte Reife.
Il Cervaro della Sala war einer der ersten italienischen Weißweine mit malolaktischer Gärung und Ausbau in Barriques.
Poggio alle Nane leitet seinen Namen aus der Zone ab, in der die Weinberge liegen: hier, von der Kuppe (poggio) bis zum See, die es auch heute noch gibt, wurden ursprünglich Enten gehalten, die im lokalen Dialekt "nane" hießen.
Der Weinberg Vignaferrovia hat sehr felsige und steinige Böden, die dem Wachstum der Reben natürliche Grenzen setzen und so die Qualität der Trauben erhöhen.
Die 4 ha Rebflächen des Pinot Nero ziehen sich über den Hügel, verteilen sich auf Terrassen und zeichnen kurvenreiche weiche Linien.
“A” steht für die Verbindung der Initiale des Gutes, Fattoria Aldobrandesca, mit der der Rebsorte, Aleatico.
Marchese Piero Antinori, derzeit Ehrenpräsident, beschloss, das Tignanello-Etikett von seinem Vater Niccolò Antinori unterzeichnen zu lassen als Zeichen des Dankes für das Vertrauen, das ihm entgegengebracht worden war.
Guado al Tasso zeigt auf der Verschlusskappe das historische Wappen der Familie Antinori.
Cervaro della Sala entstand aus dem Wunsch, einen Weißwein zu schaffen, der für langen Ausbau geeignet ist.
Die besondere südwestliche Exposition der Weinberge ermöglicht den Winden vom Meer, die Sommertemperaturen im Weinberg abzumildern und Hitzespitzen einzuschränken.
Das besondere Klima von Castello della Sala zwang die Agronomen, eine Möglichkeit zu finden, um die Beeren vor der Sommersonne zu schützen. Die Triebe bleiben lang und werden über die Pflanze gebogen, so dass das Laub die Pinot Nero-Trauben beschatten kann.
“A” entsteht, um den markanten Charakter von Aleatico ins Gleichgewicht mit dem einzigartigen vulkanischen Boden zu bringen.
Das historische Wappen der Familie Antinori
Guado al Tasso präsentiert auf dem Etikett das Wappen der Familie Della Gherardesca, der alten Eigentümerin des Gutes, mit ihren Initialen DG.
Im Jahr 1985 produziert Renzo Cotarella, damals Önologe des Castello della Sala, den ersten Jahrgang von Cervaro della Sala.
Es war der Wunsch der Familie Antinori, einem historischen Wein wie dem Brunello di Montalcino eine ganz persönliche und tiefe Interpretation zu geben.
Die “Sonne” von Tignanello stilisiert von Silvio Coppola.