Herbst und Winter dieses Jahrgangs waren im Anbaugebiet des Chianti Classico kalt und regnerisch. Dank dieser Niederschläge hatten die Böden gute Wasservorräte für das Frühjahr, das sich anfangs mild und ohne Kälteeinbrüche präsentierte. Der Rebaustrieb erfolgte daher regulär innerhalb der Zeiten des langjährigen Durchschnitts. Im Juni und in den ersten Julitagen gab es Niederschläge, die den Vegetationsschub begünstigten. Blüte und Fruchtansatz waren ebenfalls regulär, auch wenn die vorausgegangenen Regenfälle schon zu diesem frühen Zeitpunkt Auswirkungen auf die Größe der Beeren und der Trauben hatten. Diese waren im Sommer in Hinsicht auf die phenolische Reife vorzeitig entwickelt. Das starke Pflanzenwachstum setzte sich in der Sommerzeit fort, bis im August sehr heißes und trockenes Wetter einsetzte, das bis in die erste Septemberdekade anhielt. Trotz dieser Extreme waren die klimatischen Bedingungen in der zweiten Septemberhälfte und im Oktober wegen sonniger Tage und guter Tag-Nacht-Temperaturunterschieden sehr günstig für den Reifeprozess der Trauben. Sowohl die Sangiovese- als auch die Cabernet-Trauben brauchten viele Tage, um zu verfeinern und die Reife abzuschließen, so dass sich die Lesen auf die letzten Septembertage und die ersten zwei Oktoberwochen konzentrierten. Das in die Kellerei gebrachte Rebgut war in Hinblick auf seine Gesundheit, aber vor allem auch in qualitativer Hinsicht hervorragend, so dass ein bedeutender Jahrgang prognostiziert werden kann.
Nach umfangreichen sorgfältigen Selektionen während der Vegetationsperiode werden die Trauben ausschließlich von Hand zu unterschiedlichen Zeitpunkten gelesen, die abhängig von der Rebsorte, aber auch von zahlreichen an das Terroir der Parzelle geknüpften Variablen sind, so dass infolgedessen verschiedene Wein-Partien entstehen. Cabernet Franc, die am frühesten reifende Varietät, wurde vom 27. bis 29. September gelesen; am letzten Tag begann auch die lange Lese des Sangiovese, die zwölf Tage in Anspruch nahm. Cabernet Sauvignon wurde hingegen vom 10. bis zum 14. Oktober geerntet. Nach Eintreffen in der Kellerei werden die Trauben vorsichtig entrappt und die Beeren vor dem Zerdrücken auf Tischen selektiert. Diese Arbeit geschieht mit genauestem Blick fürs Detail: alle nicht vollständig reifen Beeren – in diesem Jahr eine Ausnahme – werden entfernt und in den Gärtank kommen nur die, die perfekt sind. Während der Gärung und der Mazeration in Tanks in Kegelstumpfform wandeln die Moste sich langsam in Wein um, wobei der Frische des Duftbouquets, der Extraktion von Farbstoffen und der Steuerung der Tannine hin zu Geschmeidigkeit und Eleganz äußerste Aufmerksamkeit gewidmet wird. All dies erfordert große Sensibilität, eine genaue Kenntnis der Trauben und eine kontinuierliche Beobachtung des Produkts, dessen Abstich erst nach sorgfältigen täglichen Verkostungen erfolgt. Nach der Trennung des Weins von den Schalen setzt die malolaktische Gärung in Barriques ein, dank derer der Wein feiner und ansprechender wird. So beginnt die Ausbauzeit in Fässern aus französischer und ungarischer Eiche, die etwa 16 bis 18 Monate dauert und in der die verschiedenen Partien, die auf der Basis der Varietäten und anderer Variablen separat vinifiziert wurden, sich in Holz entwickeln. Wenige Monate vor der Abfüllung in Flaschen werden sie assembliert.
Tignanello wird ausschließlich aus dem Rebgut des gleichnamigen Weinbergs erzeugt, der bei der Tenuta Tignanello liegt und 57 ha Rebflächen in südwestlicher Ausrichtung in Quoten zwischen 350 und 400 m umfasst. Die Böden sind kalkhaltig mit Tuffelementen. Tignanello war der erste in Barriques ausgebaute Sangiovese, der erste moderne, mit nicht traditionellen Rebsorten wie Cabernet assemblierte Rotwein und einer der ersten Rotweine des Chiantis ohne die Nutzung weißer Varietäten. Unter der ursprünglichen Bezeichnung "Chianti Classico Riserva vigneto Tignanello" wurde er erstmals mit dem Jahrgang 1970 von einem einzigen Weinberg erzeugt; er enthielt damals 20% Canaiolo und 5% Trebbiano und Malvasia und wurde in kleinen Eichenfässern ausgebaut. Mit dem Jahrgang 1971 wurde er Vino da Tavola Toscana und nannte sich Tignanello, und ab dem Jahrgang 1975 wurden die weißen Rebsorten völlig eliminiert. Seit 1982 wurde die Zusammensetzung nicht mehr verändert. Tignanello wird nur in den besten Jahrgängen produziert; er wurde nicht erzeugt in den Jahren 1972, 1973,1974, 1976, 1984, 1992 und 2002.
In der Farbe von sehr intensivem Rubinrot mit violetten Reflexen. Ein Wein, der schon im ersten Moment durch den aromatischen harmonischen Ausdruck seines eleganten Chianti-Charakters überzeugt. Das Duftbouquet entfaltet in hervorragender Intensität und weicher Eleganz über Anklänge an Vanille, Kakao und Süßtoast Noten von Lakritz, Veilchen und Likörkirschen. Schmackhaftigkeit und Frische betonen einen Nachgeschmack von beeindruckender Länge und schmeichelnder Feinheit.
Herbst und Winter dieses Jahrgangs waren im Anbaugebiet des Chianti Classico kalt und regnerisch. Dank dieser Niederschläge hatten die Böden gute Wasservorräte für das Frühjahr, das sich anfangs mild und ohne Kälteeinbrüche präsentierte. Der Rebaustrieb erfolgte daher regulär innerhalb der Zeiten des langjährigen Durchschnitts. Im Juni und in den ersten Julitagen gab es Niederschläge, die den Vegetationsschub begünstigten. Blüte und Fruchtansatz waren ebenfalls regulär, auch wenn die vorausgegangenen Regenfälle schon zu diesem frühen Zeitpunkt Auswirkungen auf die Größe der Beeren und der Trauben hatten. Diese waren im Sommer in Hinsicht auf die phenolische Reife vorzeitig entwickelt. Das starke Pflanzenwachstum setzte sich in der Sommerzeit fort, bis im August sehr heißes und trockenes Wetter einsetzte, das bis in die erste Septemberdekade anhielt. Trotz dieser Extreme waren die klimatischen Bedingungen in der zweiten Septemberhälfte und im Oktober wegen sonniger Tage und guter Tag-Nacht-Temperaturunterschieden sehr günstig für den Reifeprozess der Trauben. Sowohl die Sangiovese- als auch die Cabernet-Trauben brauchten viele Tage, um zu verfeinern und die Reife abzuschließen, so dass sich die Lesen auf die letzten Septembertage und die ersten zwei Oktoberwochen konzentrierten. Das in die Kellerei gebrachte Rebgut war in Hinblick auf seine Gesundheit, aber vor allem auch in qualitativer Hinsicht hervorragend, so dass ein bedeutender Jahrgang prognostiziert werden kann.
Man schrieb das Jahr 1928, als Niccolò Antinori, Vater von Piero Antinori, beschloss, diesem Wein den Namen der Villa der Familie zu geben, damit er seine persönliche Interpretation der Chianti- und Toskana-Identität repräsentiert.
Der Villa Antinori ist der Symbolwein des Hauses Antinori, ein historisches Etikett der Toskana in zeitgenössischem Stil. “Er heißt Villa Antinori. Ein Roter von toskanischem Blut […], gepflanzt, gereift und gelesen auf unseren Weinbergen der toskanischen Güter und anschließend vinifiziert und gealtert im Hause Antinori." Zitat Piero Antinori
Die Zeichnung auf dem Etikett mit der Darstellung der Villa del Cigliano symbolisiert das Konzept des Hauses, des Territoriums, der Toskana. “Die Franzosen haben die Chateaux? Nun, wir haben unsere Villen!”, so begründete Niccolò Antinori scherzhaft die Wahl der Illustration, die für die damalige Zeit innovativ war.
Der Name ehrt die Monaldeschi della Cervara, eine historische Familie, die im 16. Jahrhundert Eigentümerin des Castello della Sala war.
Der Name des Weinbergs Vignaferrovia geht auf einen alten Bahnhof des 19. Jahrhunderts zurück, der wenige Meter von den Rebzeilen entfernt liegt.
Poggio alle Nane entsteht in einem Anbaugebiet, das für die Erzeugung von Qualitätsweinen besonders geeignet ist, einer Zone, in der Cabernets wie Carménère sich aufs Beste entfalten.
Pinot Nero findet im Castello della Sala, historisch ein Anbaugebiet von Weißweinen, zu authentischem und typischem Ausdruck, der vom tiefen Charakter des Territoriums erzählt.
Aleatico, eine antike toskanische Rebsorte, die seit der Zeit der Etrusker kultiviert wird, findet in diesem Territorium zu modernem Ausdruck.
Villa del Cigliano, gelegen in der sanften Hügelzone von San Casciano in Val di Pesa (FI), ist seit jeher mit der Familiengeschichte verbunden; hier kamen Generationen von Antinori zur Welt, hier lebten sie seit dem Jahr 1546, als Alessandro di Niccolò Antinori Eigentümer des Gebäudes wurde.
Das Etikett wurde 1974 von Silvio Coppola entworfen, als der Jahrgang 1971 auf den Markt kam. Der Name Coppola fiel im Jahr 1973 bei einem Abendessen im Castello della Sala. Grafiker und Designer, berühmt für seine auf das Wesentliche reduzierten Lampen, die strengen Möbel, aber auch für die Umschlaggestaltung von zahlreichen im Feltrinelli-Verlag erschienenen Büchern, war Coppola der Richtige für diese Arbeit.
Kennzeichnend für das Territorium von Guado al Tasso ist das Amphitheater von Bolgheri, eine von einer Hügelreihe umschlossene Ebene, die sich zum Meer hin öffnet. So entsteht ein ganz besonderes Mikroklima mit starken Tag-Nacht-Temperaturunterschieden. Die Weinberge von Guado al Tasso liegen am Fuß des Amphitheaters, und in der Nacht steigt von den Hügeln kühle Luft herab und erfrischt die Rebzeilen. Diese speziellen klimatischen Bedingungen verleihen den Beeren ausgeprägtes Aroma und sichern ihre perfekte Reife.
Il Cervaro della Sala war einer der ersten italienischen Weißweine mit malolaktischer Gärung und Ausbau in Barriques.
Poggio alle Nane leitet seinen Namen aus der Zone ab, in der die Weinberge liegen: hier, von der Kuppe (poggio) bis zum See, die es auch heute noch gibt, wurden ursprünglich Enten gehalten, die im lokalen Dialekt "nane" hießen.
Der Weinberg Vignaferrovia hat sehr felsige und steinige Böden, die dem Wachstum der Reben natürliche Grenzen setzen und so die Qualität der Trauben erhöhen.
Die 4 ha Rebflächen des Pinot Nero ziehen sich über den Hügel, verteilen sich auf Terrassen und zeichnen kurvenreiche weiche Linien.
“A” steht für die Verbindung der Initiale des Gutes, Fattoria Aldobrandesca, mit der der Rebsorte, Aleatico.
Marchese Piero Antinori, derzeit Ehrenpräsident, beschloss, das Tignanello-Etikett von seinem Vater Niccolò Antinori unterzeichnen zu lassen als Zeichen des Dankes für das Vertrauen, das ihm entgegengebracht worden war.
Guado al Tasso zeigt auf der Verschlusskappe das historische Wappen der Familie Antinori.
Cervaro della Sala entstand aus dem Wunsch, einen Weißwein zu schaffen, der für langen Ausbau geeignet ist.
Die besondere südwestliche Exposition der Weinberge ermöglicht den Winden vom Meer, die Sommertemperaturen im Weinberg abzumildern und Hitzespitzen einzuschränken.
Das besondere Klima von Castello della Sala zwang die Agronomen, eine Möglichkeit zu finden, um die Beeren vor der Sommersonne zu schützen. Die Triebe bleiben lang und werden über die Pflanze gebogen, so dass das Laub die Pinot Nero-Trauben beschatten kann.
“A” entsteht, um den markanten Charakter von Aleatico ins Gleichgewicht mit dem einzigartigen vulkanischen Boden zu bringen.
Das historische Wappen der Familie Antinori
Guado al Tasso präsentiert auf dem Etikett das Wappen der Familie Della Gherardesca, der alten Eigentümerin des Gutes, mit ihren Initialen DG.
Im Jahr 1985 produziert Renzo Cotarella, damals Önologe des Castello della Sala, den ersten Jahrgang von Cervaro della Sala.
Es war der Wunsch der Familie Antinori, einem historischen Wein wie dem Brunello di Montalcino eine ganz persönliche und tiefe Interpretation zu geben.
Die “Sonne” von Tignanello stilisiert von Silvio Coppola.