Herbst und Winter waren im Chianti Classico von ausgiebigen Regenfällen und strengen Temperaturen gekennzeichnet; insbesondere zum Jahresende gab es auch einige Schneefälle, die sich bis in die erste Märzhälfte häufig wiederholten. Dieser Klimaverlauf begünstigte eine sehr positive vegetative Ruheperiode, die zusammen mit den Niederschlägen zu Beginn des Frühjahrs zu einem gegenüber den durchschnittlichen Zeiten deutlich späteren Austreiben führte. Die für Entwicklung und Wachstum der Pflanzen entscheidenden Monate April, Mai und Juni waren sehr regnerisch in Verbindung mit Temperaturen unter dem jahreszeitlichen Durchschnitt, was eine allgemeine Verzögerung bei den Reben aller Varietäten verursachte. Der wirkliche Sommer begann erst im Juli, der mit hohen Temperaturen und absoluter Trockenheit für ein entschiedenes Wiederaufholen in der vegetativen Entwicklung und eine optimale Entwicklung der Trauben sorgte. In den letzten Julitagen und der ersten Augusthälfte herrschten wieder andere Wetterbedingungen mit recht niedrigen Temperaturen und drei Regenfällen, wodurch der Farbansatz sich verlangsamte. Dieser klimatische Verlauf machte Arbeiten zur sorgfältigen Traubenselektion erforderlich, um die Produktion der Pflanzen zu begrenzen und vor allem die Gesundheit der Beeren zu gewährleisten. Die Lesearbeiten begannen Ende September. In diesem Monat wechselten sich warme, windige und sonnige Tage mit einigen Niederschlägen ab, die zum Teil auch intensiv waren, auf die aber stets starke Nordwinde folgten und das Mikroklima der Weinberge und die Beeren schnell wieder trockneten. Dank der kühlen Nächte und immer noch warmen Tage wurde die phenolische Reife begünstigt. Schon beim Eingang der Trauben in der Kellerei und in den ersten Phasen der Vinifizierung zeigte sich die Gesundheit der Beeren, die gute Ausstattung mit Farb- und Duftstoffen und eine ausgeprägte varietale Typizität. Diese Faktoren ließen auf eine Lese von gutem qualitativem Niveau schließen.
Das ungewöhnlich kühle und häufig auch regnerische Jahr machte umfangreiche Selektionsarbeiten sowohl in der vegetativen Periode als auch bei der Lese erforderlich. Die Trauben wurden ausschließlich von Hand und separat je nach Rebsorte gelesen, aber auch abhängig von verschiedenen Variablen wie etwa der Beschaffenheit der Böden, den unterschiedlichen Höhenlagen der Parzellen und dem jeweiligen Reifegrad. Cabernet Franc, die am frühesten reifende Varietät, wurde vom 25. bis 28. September gelesen; während die ersten Sangiovese-Trauben nicht vor dem 30. September geschnitten wurden. Die Lese des Cabernet Sauvignon wurde als letzte zwischen dem 4. und dem 12. Oktober durchgeführt. Nach Eintreffen in der Kellerei wurden das Lesegut selektiert, um nicht völlig reife Beeren zu entfernen. Danach wurden sie entrappt und schonend zerdrückt. Während der Gärung und der Mazeration in Tanks in Kegelstumpfform wandelten die Moste sich langsam in Wein um, wobei der Frische des Duftbouquets, der Extraktion von Farbstoffen und der Steuerung der Tannine hin zu Geschmeidigkeit und Eleganz äußerste Aufmerksamkeit gewidmet wird. All dies erfordert große Sensibilität, eine genaue Kenntnis der Trauben und eine kontinuierliche Beobachtung des Produkts, dessen Abstich erst nach sorgfältigen täglichen Verkostungen erfolgt. Nach der Trennung des Weins von den Schalen begann die malolaktische Gärung in Barriques, dank derer der Wein feiner und ansprechender wird. Die Ausbauzeit der verschiedenen, auf der Basis der Varietäten und anderer Variablen separat vinifizierten Partien in Fässern aus französischer und ungarischer Eiche, die zum Teil neu, zum Teil zweiter Nutzung sind, dauerte etwa 12 bis 14 Monate. Einige Monate vor der Abfüllung in Flaschen wurden sie für die Cuvée assembliert.
Tignanello wird ausschließlich aus dem Rebgut des gleichnamigen Weinbergs erzeugt, der bei der Tenuta Tignanello liegt und 57 ha Rebflächen in südwestlicher Ausrichtung in Quoten zwischen 350 und 400 m umfasst. Die Böden sind kalkhaltig mit Tuffelementen. Tignanello war der erste in Barriques ausgebaute Sangiovese, der erste moderne, mit nicht traditionellen Rebsorten wie Cabernet assemblierte Rotwein und einer der ersten Rotweine des Chiantis ohne die Nutzung weißer Varietäten. Unter der ursprünglichen Bezeichnung "Chianti Classico Riserva vigneto Tignanello" wurde er erstmals mit dem Jahrgang 1970 von einem einzigen Weinberg erzeugt; er enthielt damals 20% Canaiolo und 5% Trebbiano und Malvasia und wurde in kleinen Eichenfässern ausgebaut. Mit dem Jahrgang 1971 wurde er Vino da Tavola Toscana und nannte sich Tignanello, und ab dem Jahrgang 1975 wurden die weißen Rebsorten völlig eliminiert. Seit 1982 wurde die Zusammensetzung nicht mehr verändert. Tignanello wird nur in den besten Jahrgängen produziert; er wurde nicht erzeugt in den Jahren 1972, 1973,1974, 1976, 1984, 1992 und 2002.
In der Farbe intensiv rubinrot. An der Nase starke rebsortentypische Expressivität, mit reichen Noten roter Frucht, Himbeere und Lakritz. Am Gaumen trotz seiner Jugend bereits harmonisch, fein, mit geschmeidigen Tanninen, guter Säure, Würzigkeit und Mineralnoten, die ihm ein langes und nachhaltiges Finale verleihen.
Vinous 96/100 James Suckling 96/100
Herbst und Winter waren im Chianti Classico von ausgiebigen Regenfällen und strengen Temperaturen gekennzeichnet; insbesondere zum Jahresende gab es auch einige Schneefälle, die sich bis in die erste Märzhälfte häufig wiederholten. Dieser Klimaverlauf begünstigte eine sehr positive vegetative Ruheperiode, die zusammen mit den Niederschlägen zu Beginn des Frühjahrs zu einem gegenüber den durchschnittlichen Zeiten deutlich späteren Austreiben führte. Die für Entwicklung und Wachstum der Pflanzen entscheidenden Monate April, Mai und Juni waren sehr regnerisch in Verbindung mit Temperaturen unter dem jahreszeitlichen Durchschnitt, was eine allgemeine Verzögerung bei den Reben aller Varietäten verursachte. Der wirkliche Sommer begann erst im Juli, der mit hohen Temperaturen und absoluter Trockenheit für ein entschiedenes Wiederaufholen in der vegetativen Entwicklung und eine optimale Entwicklung der Trauben sorgte. In den letzten Julitagen und der ersten Augusthälfte herrschten wieder andere Wetterbedingungen mit recht niedrigen Temperaturen und drei Regenfällen, wodurch der Farbansatz sich verlangsamte. Dieser klimatische Verlauf machte Arbeiten zur sorgfältigen Traubenselektion erforderlich, um die Produktion der Pflanzen zu begrenzen und vor allem die Gesundheit der Beeren zu gewährleisten. Die Lesearbeiten begannen Ende September. In diesem Monat wechselten sich warme, windige und sonnige Tage mit einigen Niederschlägen ab, die zum Teil auch intensiv waren, auf die aber stets starke Nordwinde folgten und das Mikroklima der Weinberge und die Beeren schnell wieder trockneten. Dank der kühlen Nächte und immer noch warmen Tage wurde die phenolische Reife begünstigt. Schon beim Eingang der Trauben in der Kellerei und in den ersten Phasen der Vinifizierung zeigte sich die Gesundheit der Beeren, die gute Ausstattung mit Farb- und Duftstoffen und eine ausgeprägte varietale Typizität. Diese Faktoren ließen auf eine Lese von gutem qualitativem Niveau schließen.
Man schrieb das Jahr 1928, als Niccolò Antinori, Vater von Piero Antinori, beschloss, diesem Wein den Namen der Villa der Familie zu geben, damit er seine persönliche Interpretation der Chianti- und Toskana-Identität repräsentiert.
Der Villa Antinori ist der Symbolwein des Hauses Antinori, ein historisches Etikett der Toskana in zeitgenössischem Stil. “Er heißt Villa Antinori. Ein Roter von toskanischem Blut […], gepflanzt, gereift und gelesen auf unseren Weinbergen der toskanischen Güter und anschließend vinifiziert und gealtert im Hause Antinori." Zitat Piero Antinori
Die Zeichnung auf dem Etikett mit der Darstellung der Villa del Cigliano symbolisiert das Konzept des Hauses, des Territoriums, der Toskana. “Die Franzosen haben die Chateaux? Nun, wir haben unsere Villen!”, so begründete Niccolò Antinori scherzhaft die Wahl der Illustration, die für die damalige Zeit innovativ war.
Der Name ehrt die Monaldeschi della Cervara, eine historische Familie, die im 16. Jahrhundert Eigentümerin des Castello della Sala war.
Der Name des Weinbergs Vignaferrovia geht auf einen alten Bahnhof des 19. Jahrhunderts zurück, der wenige Meter von den Rebzeilen entfernt liegt.
Poggio alle Nane entsteht in einem Anbaugebiet, das für die Erzeugung von Qualitätsweinen besonders geeignet ist, einer Zone, in der Cabernets wie Carménère sich aufs Beste entfalten.
Pinot Nero findet im Castello della Sala, historisch ein Anbaugebiet von Weißweinen, zu authentischem und typischem Ausdruck, der vom tiefen Charakter des Territoriums erzählt.
Aleatico, eine antike toskanische Rebsorte, die seit der Zeit der Etrusker kultiviert wird, findet in diesem Territorium zu modernem Ausdruck.
Villa del Cigliano, gelegen in der sanften Hügelzone von San Casciano in Val di Pesa (FI), ist seit jeher mit der Familiengeschichte verbunden; hier kamen Generationen von Antinori zur Welt, hier lebten sie seit dem Jahr 1546, als Alessandro di Niccolò Antinori Eigentümer des Gebäudes wurde.
Das Etikett wurde 1974 von Silvio Coppola entworfen, als der Jahrgang 1971 auf den Markt kam. Der Name Coppola fiel im Jahr 1973 bei einem Abendessen im Castello della Sala. Grafiker und Designer, berühmt für seine auf das Wesentliche reduzierten Lampen, die strengen Möbel, aber auch für die Umschlaggestaltung von zahlreichen im Feltrinelli-Verlag erschienenen Büchern, war Coppola der Richtige für diese Arbeit.
Kennzeichnend für das Territorium von Guado al Tasso ist das Amphitheater von Bolgheri, eine von einer Hügelreihe umschlossene Ebene, die sich zum Meer hin öffnet. So entsteht ein ganz besonderes Mikroklima mit starken Tag-Nacht-Temperaturunterschieden. Die Weinberge von Guado al Tasso liegen am Fuß des Amphitheaters, und in der Nacht steigt von den Hügeln kühle Luft herab und erfrischt die Rebzeilen. Diese speziellen klimatischen Bedingungen verleihen den Beeren ausgeprägtes Aroma und sichern ihre perfekte Reife.
Il Cervaro della Sala war einer der ersten italienischen Weißweine mit malolaktischer Gärung und Ausbau in Barriques.
Poggio alle Nane leitet seinen Namen aus der Zone ab, in der die Weinberge liegen: hier, von der Kuppe (poggio) bis zum See, die es auch heute noch gibt, wurden ursprünglich Enten gehalten, die im lokalen Dialekt "nane" hießen.
Der Weinberg Vignaferrovia hat sehr felsige und steinige Böden, die dem Wachstum der Reben natürliche Grenzen setzen und so die Qualität der Trauben erhöhen.
Die 4 ha Rebflächen des Pinot Nero ziehen sich über den Hügel, verteilen sich auf Terrassen und zeichnen kurvenreiche weiche Linien.
“A” steht für die Verbindung der Initiale des Gutes, Fattoria Aldobrandesca, mit der der Rebsorte, Aleatico.
Marchese Piero Antinori, derzeit Ehrenpräsident, beschloss, das Tignanello-Etikett von seinem Vater Niccolò Antinori unterzeichnen zu lassen als Zeichen des Dankes für das Vertrauen, das ihm entgegengebracht worden war.
Guado al Tasso zeigt auf der Verschlusskappe das historische Wappen der Familie Antinori.
Cervaro della Sala entstand aus dem Wunsch, einen Weißwein zu schaffen, der für langen Ausbau geeignet ist.
Die besondere südwestliche Exposition der Weinberge ermöglicht den Winden vom Meer, die Sommertemperaturen im Weinberg abzumildern und Hitzespitzen einzuschränken.
Das besondere Klima von Castello della Sala zwang die Agronomen, eine Möglichkeit zu finden, um die Beeren vor der Sommersonne zu schützen. Die Triebe bleiben lang und werden über die Pflanze gebogen, so dass das Laub die Pinot Nero-Trauben beschatten kann.
“A” entsteht, um den markanten Charakter von Aleatico ins Gleichgewicht mit dem einzigartigen vulkanischen Boden zu bringen.
Das historische Wappen der Familie Antinori
Guado al Tasso präsentiert auf dem Etikett das Wappen der Familie Della Gherardesca, der alten Eigentümerin des Gutes, mit ihren Initialen DG.
Im Jahr 1985 produziert Renzo Cotarella, damals Önologe des Castello della Sala, den ersten Jahrgang von Cervaro della Sala.
Es war der Wunsch der Familie Antinori, einem historischen Wein wie dem Brunello di Montalcino eine ganz persönliche und tiefe Interpretation zu geben.
Die “Sonne” von Tignanello stilisiert von Silvio Coppola.